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Museum August Kestner Antike Kulturen Gefäßkeramik und Vasenmalerei [1976.75]
Sackkanne (Askos) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
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Sackkanne (Askos)

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Beschreibung

Der Askos – auch „Sackkanne“ genannt – wird in seiner ursprünglichen Form vom Weinschlauch aus Leder abgeleitet. Der Begriff bezeichnet allgemein ein geschlossenes Gefäß mit Bügelhenkel und Tülle, das aufgrund der weich fließenden Kontur deutlich an sein Vorbild erinnert, das seine Form letztendlich erst im gefüllten Zustand erhält. Die sechs umlaufenden Zonen gliedern den Gefäßkörper. Ornamentbänder – ‚Laufender Hund’ und diverse Wellenlinien – zeichnen die sanft geschwungene Form des Gefäßkörpers nach.
Typologisch gehört der Askos zur Listata-Keramik, die wohl in der Umgebung entlang des Ofanto-Tals, der heutigen Grenze zwischen den Provinzen Foggia und Bari, entstanden ist.
Diese Keramik, benannt nach den horizontalen Dekorbändern, ist eine Weiterentwicklung der ‚süd-daunischen’ und markiert zugleich das Ende der einheimischen süditalischen Keramik. Ihr folgen rein griechische Gefäßformen und Maltechniken in das untertalische Gefäßrepertoire. (AVS)

Vergleichsobjekte

CVA Brit. Mus. 7 Taf. 12,2; CVA Gotha 2 Taf. 86,1-2

Material/Technik

Ton

Maße

Höhe: 26,6 cm, Durchmesser: 27,7 cm

Ausführliche Beschreibung

Ebene Standfläche. Leicht eingezogener Hals mit ausschwingender Einfüllöffnung, Bandhenkel mit abgerundeten Seiten. Wandung durch fünf Doppellinien in sechs umlaufende, unterschiedlich breite und an zwei Seiten hochgezogene Zonen gegliedert. Auf Unterseite zwei sich kreunzende Doppellinien. An Gefäßansatz zwei umlaufende Linien mit Strichmuster. Darüber breite Zone mit in regelmäßigen Abständen herbahängender Voluntenranken und stilisierten Blätterzweigen. An beiden Gefäßseiten je ein großes Kreuzmuster mit volutenförmig eingerollten Enden, kurze Ranken und kurze stilisierte Blüten in den Zwickeln. Hakenkreuze als Füllmuster, stilisierte Vierbeiner, Vögel, Strahlenkreise sowie Punkte und Striche als Mund und Augen, kurze Zweige, Blüten, kurze Voluten, z.T. miteinander verbunden. In der Höhe des größten Durchmessers umlaufende Volutenranke, alternierend mit stilisierten Vierbeinern in Braun oder Vögeln in Rot in den Zwickeln.

Literatur

  • Mlasowsky, Alexander (2000): Corpus Vasorum Antiquorum, Deutschland. Hannover, Kestner-Museum 2. München, Taf. 56,3-6
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Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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