Mit dem Spulen wird das Garn entsprechend seiner weiteren Verwendung beim Weben auf einen neuen Garnträger aufgewickelt. Gleichzeitig wird der Faden von Flusen oder andere Fremdkörpern gereinigt und von fehlerhaften Stellen (z. B. Knoten) befreit. Je nach Funktion als Kett- oder Schussgarn gibt es unterschiedliche Spulmaschinen, wie Kettgarnspulmaschinen, Kreuzspulmaschinen oder Schussgarnspulmaschinen.
Mit der halbautomatischen Schlauchkopsspulmaschine entstehen Schussspulen, die in die Webschützen eingesetzt werden können. Kopse sind auf Hülsen aufgespulte Garnkörper. Bei gröberen Garnen kann aufgrund ihrer Festigkeit auf diese Hülsen verzichtet werden. Diese werden dann als Schlauchkopse bezeichnet.
Zum Aufspulen des Garns wird der Faden von einer senkrecht aufgestellten Spindel über das Fadenleitorgan und die Fadenführer zu einem waagerecht liegenden Spulkopf geführt. Dort wird der Garnkörper auf einen kurzen Holzkonus zu einem Schlauchkops aufgewickelt. Die Maschine verfügt über 5 Spulstellen. Die Garnlänge der umgespulten Schlauchkopse beträgt jeweils ca. 350 Meter.
Die Schussspulmaschine stammt aus der Bramscher Tuchfabrikation E. H. Aug. Wiemann. Die Produktion Wolltuchen wurde 1970 eingestellt, der Betrieb 1972 geschlossen.
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