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Schlossmuseum Jever

Über das Museum

Die ältesten Teile des Schlosses zu Jever gehen auf einen ab 1428 errichteten Wehrbau mit Turm zurück, der einen mittelalterlichen Vorgängerbau ersetzte. Spätestens während der Regierung des Häuptlings Edo Wiemken d. Jüngeren (1468-1511) erhielt die Anlage zwei Saalbauten, darunter einen Herrensaal. Unter Maria von Jever (1530-1575) war der Bau zu einer Vierflügelanlage zusammengewachsen. Die von der Häuptlingstochter vorgenommenen Baumaßnahmen dienten neben Verteidigungs- auch Repräsentationszwecken. Der Audienzsaal erhielt seine hölzerne Kassettendecke im Stile der Renaissance. Unter Anhalt-Zerbster Regierung (1667-1793) wurde der Turm erneuert und erhielt seine heutige barocke Haube. In die gleiche Zeit fällt auch die Innenausstattung der Räume mit Ledertapeten und Gobelins.
Die Sammlung des Schlossmuseums Jever wurde seit 1886 kontinuierlich aufgebaut. In diesem Jahr wurde der Jeverländische Altertums- und Heimatverein gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, "für die Heimat Schätze zu retten und aufzustellen." Entsprechend liegt das Hauptgewicht der Sammlungstätigkeit auf regional- und landesgeschichtlichen Objekten. Seit 1921 dient das Schloss Jever als Ausstellungsfläche. Neben der Renaissance-Decke im Audienzsaal und anderen historischen Interieurs wird hier die kulturgeschichtliche Sammlung präsentiert. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der kleinstädtisch-bäuerlichen Wohnkultur. Einer der bedeutendsten Bestände umfasst Kleidung und Textilien aus drei Jahrhunderten.

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