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Entschlafung Mariens (Koimesis)

Museum August Kestner Angewandte Kunst / Design [412]
Entschlafung Mariens (Koimesis) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Rose (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Dem katholischen Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August) entspricht in der Orthodoxen Kirche das Fest der Entschlafung Mariens, lateinisch „Dormitio Mariae“. Die griechische Bezeichnung „Koimesis“ steht auch für die Ikone dieses Festes. Sie stellt dar, wie Maria im Kreis der Jünger auf dem Sterbebett liegt. Darüber steht Christus, der ihre Seele in Empfang nimmt. Auf diesem Relief trägt ein Engel sie dann weiter in den Himmel.
Das Elfenbeinrelief ist im Spätmittelalter in einen mit geprägtem Leder bezogenen Buchdeckel eingefasst worden. (MB)

Material/Technik

Elfenbein - Leder / geschnitzt - geprägt

Maße

Breite
10,31 cm
Höhe
11,82 cm

Ausführliche Beschreibung

Maria liegt auf einem mit kleinen Rhomben bedeckten Grund mit nach oben gebogenem Kopf, eng in Tücher gehüllt, auf einem Bett, das auf hohen Balusterfüßen steht. Zwischen den Füßen des Bettes ein in spitzen Schüsselfalten geraffter Vorhang, vor dem ein kleiner Schemel steht., Hinter Maria, in der Mittelachse der Platte, Christus, der die Seele Mariens in den Armen hält. Die puppenhafte Figur ist als Wickelkind dargestellt. Christus, dessen Füße nicht sichtbar werden, wendet den bärtigen Kopf nach links unten zu der toten Maria., Das Haar, in der Mitte gescheitelt, fällt gelockt auf die linke Schulter. Sein halsfreies Gewand ist in der Hüfte gegürtet. Der rechte Unterarm ist nackt, der linke vom Ärmel bis zum Handgelenk bedeckt. Seinen Kopf hinterfängt eine geperlter Kreuznimbus. Zu beiden Seiten des Lagers der Maria je sechs Apostel, davon nur zwei (Petrus und Paulus) als ganze Figur sichtbar. Die im Hintergrund stehenden Apostel zeigen scheibenförmige Heiligenscheine. Links und rechts vom Kopf Christi sieht man schwebende Engel, der linke hält in beiden Händen ein Tuch, der rechte trägt die Seele Mariens zum Himmel. Die Platte ist in die Vorderseite eines Buchdeckels eingelassen, der mit Spaltleder überzogen und mit Blindpressung verziert ist. An der rechten Seite der Holztafel sieht man die Reste des Buchverschlusses. Auf der Rückseite ist ein in zwei Kolumnen beschriebenes Pergamentblatt in Minuskelschrift aufgeklebt. Am unteren Rande steht in Kapitalen und in jüngerer Schrift: GLADBACH. Schrift und Ornamentik des Leders deuten auf das 15. Jahrhundert als Entstehungszeit des Einbandes. Die Elfenbeinplatte ist mit eisernen Nägeln in der Vertiefung des Buchdeckels befestigt.

Hergestellt Hergestellt
950
Byzanz
Zusammengefügt Zusammengefügt
1401
Deutschland
949 1502
Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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