museum-digitalniedersachsen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 1280
SchlagworteMeerx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Fischteller mit Delphinen

Museum August Kestner Gefäßkeramik und Vasenmalerei Antike Kulturen [2005.91]
Fischteller (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Bei den sogenannten sog. ‚Fischtellern‘ handelt es sich um eine keramische Gefäßgattung des späten 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. vornehmlich aus Unteritalien, die sich durch einen auffälligen Hängerand und eine Mittelvertiefung auszeichnet. Auf ihnen finden sich allerlei, eng an das Naturvorbild angelehnte Meerestiere. Diese spezielle Keramikgattung war für knapp drei Generationen, das heißt zwischen 390 und 300 v. Chr., eine außerordentlich beliebte Gefäßgattung.
Das Prinzip der Fischtellerikonographie ist die Vollständigkeit. Thema des einzelnen Tellers ist ein in wechselnder Darstellung, umgrenzter Ausschnitt aus der Meeresfauna, der zusammengenommen die Gesamtheit aller Meeresfische des Mittelmeeres zu repräsentieren scheint: Brasse, Krake, Barsch, Dorade, Delphin, aber auch die mythischen Meereswesen wie Hippokampen und Nereiden fehlen nicht.
Der eigentliche Verwendungszweck der Teller ist bis heute nicht eindeutig geklärt, Bestimmung und Verwendung scheinen mehrdeutig: Die Teller, die in den griechischen Kolonien im westlichen Mittelmeergebiet hergestellt wurden, dienten in der Regel als Grabbeigaben und nicht wie im Mutterland als Tafelgeschirr. Dies zeigt sich in der Auswahl der Motive. Während in Athen die Abbildung von essbaren Fischen die Funktion des Fischtellers verdeutlichte, wurde im Westen häufig der Delphin abgebildet. Er steht für das Sinnbild des Lebens, während das Meer als Ort der Entstehung des Lebens angesehen wurde. So weisen diese beiden Symbole auf die jenseitige Welt des Todes. Die Bilder der Meerestiere werden gleichsam zur tröstlichen Botschaft, zur Ankündigung neuen Lebens nach dem Tode. (AVS)

Material/Technik

Ton / rotfigurig

Maße

Höhe: 6 cm, Durchmesser: 17,5 cm

Ausführliche Beschreibung

Auf der Oberseite zwei aufeinander zuschwimmende Delphine, die einen kleineren Fisch umzingeln. Auf der Kragenlippe Lorbeerkranz.

Literatur

  • McPhee, Ian (1987): Greek red-figured fish-plates. Antike Kunst, Beiheft 14. Basel, 148 Nr. (iii) (a) 10
Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Verzicht auf alle Rechte. Sollte nur gewählt werden, wenn das Recht auf Rechte zu verzichten besteht.